Im AV-Medienarchiv gibt´s natürlich auch Fotos, Begleitdokumente, Mikrofilme ind Dias, die oft zu einer Tonbildschau gehören. Das können wir natürlich auch digitalisieren. Dabei gehen wir einen anderen Weg als viele Wettbewerber: Wir wollen nicht Masse machen, sondern Fotos und Dias aber auch z.B. Handschriften oder Originalprotokolle so in die Langzeitarchivierung bringen, wie sie sind. Das heißt, wir achten sehr streng auf Belichtung, Schärfe und Bildausschnitt, damit nichts verloren geht, Faltungen von Dokumenten sichtbar bleiben ebenso wie handschriftliche Korrekturen.
Oft finden sich Diasammlungen in Magazinen, gerade oder in Ringform. Diese gehören oft zu "Tonbildschauen" die in den 1970er und frühen 1980er Jahren beliebt waren, als "günstige" Alternative zum Film, wobei sich "günstig" hier vor allem auf die Abspiel- also Einsatzmöglichkeit bezieht. Zu diesen Diasammlungen gehört meistens dann noch ein Tonband. Auf dem Tonband waren dann Steuerimpulse aufgenommen, die den Diaprojektor jeweils um ein Bild weiter schalteten.... so etwas wie ein Film entstand. Aber es gab auch richtig komplexe Diaschauen, mit mehreren Projektoren., Überblendungen, etc...
Solche multimedialen Erlebnisse setzen wir dann in Form eines kombinierten Files wieder zu erlebbaren Multimediaschauen zusammen - so wie es gedacht war! Neben einem Videofilme mit Bild, Ton und korrekten Bildwechseln inkl. der realistischen Schwarzphasen bei Tonbildschauen mit einem Projektor, erhalten Sie natürlich auch hochauflösende Scans aller einzelnen Dias ohne Beschnitt!
Bei vielen AV-Medien liegen Dokumente bei wie z.B. Transkripte, Zeitungsauschnitte, Fotos oder Programmhefte. Diese können oft wichtige Informationen enthalten und erfordern gegebenenfalls einen hochwertigen Scan. Wichtig ist, das z.B. auch Anmerkungen, die mit Bleistift zugefügt wurden, genauso gut lesbar sind wie auf dem Original. Denn generell sollte man berücksichtigen, das man zum einen nicht unbedingt im Zuge der Erfassung der AV-Medien nochmal ins Archiv gehen will und zum anderen, das Papier keine gute "Beilage" für Filme, Tonbänder oder Videokassetten ist, da es Säure enthält, die austreten und mit den audiovisuellen Medien reagieren kann.
Um 1900 war Stereografie - also 3D Fotografie - ein beliebtes Hobby. Auf Glasplatten wurden nebeneinander zwei Bilder der gleichen Szene aufgenommen, mit einem seitlichen Abstand, der dem der menschlichen Augen entspricht. In einem speziellen Betrachtungsgerät konnten diese Bilder dann in 3D angeschaut werden. Das Prinzip ist das gleiche wie bei 3D-Filmen und wenn wir solche Glasplatten scannen, bekommen Sie von uns natürlich die Original-Scans mit den nebeneinanderliegenden Bildern, aber auch nutzbare 3D Bilder, die ohne das historische Betrachtungsgerät angeschaut werden können. Als Grafikdateien, zur Betrachtung mit Rot-Grün-Brille ( anaglyph ) oder auf einer 3D Blu-Ray mit der Sie die Bilder auf jedem 3D Fernseher/Monitor anschauen können.
Mikrofilme laden gerne in AV-Medien-Archiven, da vor allem die 35mm und 16mm Rollfilme oft nicht von "Bewegtbildfilmen" unterschieden werden können. In "verpacktem" zustand sehen die Rollen genauso aus, wie 16mm und 35mm Tageslichtspulen. Nur beim Abrollen zeigt sich der Unterschied: Mikrofilme haben in der Regel keine Perforation. Aber wenn die Filme schon mal im audiovisuellen Archivbestand gelandet sind, dann können wir sie natürlich auch gleich mit digitalisieren. Dabei legen wir großen Wert darauf, das man auch alles lesen und erkennen kann, besonders wichtig bei z.B. Planskizzen, die oft auf 35mm verfilmt wurden. Auflösungen von 4000 dpi oder mehr sind hier oft nötig, um eine originalgetreue Wiedergrabe zu erreichen und eine künftige Nutzung zu gewährleisten. Gerne beraten wir Sie anhand der Inhalte, welche Auflösung - und damit natürlich auch Datenmenge und Kosten - sinnvoll sind.
Beim Scannen von Dias und Fotos ist das Thema Auflösung recht wichtig. Beim klassischen Kleinbild-Dia oder Negativ ( 35mm Filmstreifen also Bildbreite ca. 3 cm ) erfasst eine Scan-Auflösung von 4800 dpi nahezu alle Details in ausreichendem Maße. Bei Auflösungen um 2400 dpi gehen bereits feine Details verloren wie z.B. das Filmkorn, Kanten von Schriften, etc... aber in der Regel keine wesentlichen Bildinformationen wie z.B. Stromleitungen oder andere feine Strukturen. Erst unterhalb von 2400 dpi kann man den Scan nur noch als "Sichtungsscan" betrachten. Viel gravierender aber ist das Thema Dateiformat. Wir scannen grundsätzlich unkomprimierte TIFF-Bilder. So bleibt jedes Detail 1:1 erhalten. JPEG Bilder sind stark komprimiert - fassen ähnliche Pixel zusammen. So verschwinden feine Details sehr schnell, Filmkörnung ist in vielen Bildbereichen kaum noch erkennbar. Ein 4800 dpi Scan als JPEG ist deutlich schlechter als ein 2400 dpi TIFF. Klar spielt das Thema Datenmenge und Kosten - für den Scan und die Lagerung - immer eine Rolle. Aber die berühmt-berüchtigten Kompressions-Artefakte in JPEG Bildern machen Foto-, Negativ- und Dia-Scans oft für z.B. Forschungszwecke oder größere Abbildungen in z.B. Ausstellungen, unbrauchbar.